Den 08. Dezember 2023 werde ich wohl so schnell nicht vergessen. An diesem Tag spielte ich zum zwanzigsten Mal in der St. Vinzentiuskirche. Schon der Vorverkauf ließ ahnen, dass sich viele Menschen auf den Weg nach Harpen machen würden. Und in der Tat fanden 220 Musikbegeisterte Platz in dem alten ehrwürdigen Gebäude.

Nicht mit großem Lampenfieber, dennoch mit gehörigem Respekt lugte ich durch die Sakristeitür in die Runde und war schwer beeindruckt.

Mein erstes Lied (Das Lied von der Spieluhr) bescherte mir jedoch bereits einen so lang anhalten Beifall, dass gleich Ruhe und Gelassenheit in mein Spiel kam.

Von Lied zu Lied wurde ich von einer Woge der Begeisterung und Zuneigung getragen, und ich spielte und sang mit großer innerer Freude.

Mein Programm beinhaltete Klassiker und Brandneues von Reinhard Mey, offensichtlich hatte ich wieder einmal den Geschmack des Publikums voll getroffen.

Kurz gesagt: Es lief!

Seit vielen Jahre begleitet mich die Musikerin Julia Umierski, aus der Band „Doc G“, bei meinem letzten Lied “Viertel vor sieben“ auf dem Akkordeon. Es ist zweifellos der Höhepunkt eines jeden Konzertes. Das anrührende Lied ist mein Lieblingslied, das Julia wie immer wunderbar mit leisen Tönen begleitet. So manche Träne floss bei diesem Stück und der Beifall wollte nicht enden.

Mit „Männer im Baumarkt“, „Gute Nacht Freunde“ und „Über den Wolken“ endete ein Abend mit Standing Ovation und einem nicht enden wollenden Applaus. Diesen Abend werde ich nie vergessen.

Vor meinem letzten Lied rückte ich dann noch mit einer Botschaft heraus. Es war nach zwanzig Jahren mein letztes Benefizkonzert in der St. Vinzentiuskirche. Diese wunderbare Reise mit 20 immer ausverkauften Konzerten, mit insgesamt rund 4.000 Besuchern, ca. 350 Liedern von Reinhard Mey, einem eingespielten Benefizbetrag von € 40.000,00 fand an diesem Tag einen würdigen Abschluss.

Diese einzigartige Zeit werde ich nie vergessen. Danke an mein Publikum, danke an alle Helferinnen und Helfer rund um das Konzert, danke an die Sponsoren und danke an die Gemeinde, die es mir ermöglichte, diese Konzertreihe in der über tausend Jahre alten St.Vinzentiuskirche zu spielen. Danke auch an Marlo Klukas, Sprecher der Intros, EDV Experte und Helfer an allen Ecken und Kanten.

Ein ganz besonderer Dank geht aber an meine Frau, die zwanzig Konzerte organisiert, Plakate und Programme entworfen hat. Von der ersten Planung bis zur letzten verkauften Karte hatte sie immer alles im Griff.

Ihr wart immer wichtig, alles von mir fernzuhalten, damit ich mich ganz auf meinen Liedervortrag vorbereiten konnte.

Danke für alles.

Natürlich werde ich weiterhin in Konzerten Lieder von Reinhard Mey vortragen. Auch bleibe ich weiter offen für private Anfragen. Ich bin ja noch jung, schließlich hat Charles Aznavour bis zum 94. Lebensjahr gesungen.

Wir sehen uns also irgendwo und irgendwann im Ruhrgebiet wieder.

Jetzt mache ich erst einmal eine kleine Pause. Bis auf einige private Veranstaltungen stehen keine öffentlichen Konzerte an.

Alles Gute für Euch und bis bald.

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